Die richtige Farbpalette für deine Marke finden
Farben sind viel mehr als nur Gestaltung – sie sind Emotion, Identität und Kommunikation. Eine gut ausgewählte Farbpalette verleiht deiner Marke Wiedererkennungswert, weckt Vertrauen und transportiert auf einen Blick, wofür du stehst.
Warum Farben so kraftvoll sind
Farben sprechen, bevor Worte es tun. Sie lösen Stimmungen aus, schaffen Assoziationen und beeinflussen, wie deine Marke wahrgenommen wird.
Ob warm, ruhig, lebendig oder elegant – deine Farbwelt erzählt eine Geschichte.
Eine bewusst gewählte Farbpalette sorgt dafür, dass dein Auftritt einheitlich und wiedererkennbar wirkt – online, im Print und überall dazwischen. Sie transportiert Werte, unterstreicht deine Persönlichkeit und macht deine Marke visuell greifbar.
Wenn Kund*innen deine Farben sehen, sollen sie sofort an dich denken – das ist die Kraft einer durchdachten Markenpalette.
Häufige Fehler & Tipps für die Farbwahl
1. Nur auf den eigenen Geschmack zu achten
Natürlich sollen dir deine Markenfarben gefallen – schließlich stehst du dahinter. Aber sie sollten nicht nur deinem Geschmack folgen, sondern auch das widerspiegeln, was du ausstrahlen möchtest.
Wenn du z. B. in deiner Kleidung gerne knallige Farben trägst, wird sich eine sehr erdige Palette vermutlich nicht authentisch anfühlen. Umgekehrt kann eine zu laute Farbwelt unpassend wirken, wenn du eigentlich Ruhe, Vertrauen oder Nachhaltigkeit vermitteln willst.
Tipp: Wähle Farben, die zu dir UND zu deiner Zielgruppe passen. Sie sollen ausdrücken, was du mit deiner Marke vermitteln möchtest – und sich gleichzeitig von der Konkurrenz abheben.
2. Zu viele Farben verwenden
Ein häufiger Fehler ist es, zu viele Farben zu mischen. Das wirkt schnell unruhig und inkonsistent.
Für ein stimmiges Branding reichen in der Regel 5–6 Farben:
- Primärfarbe: Deine Hauptfarbe – sie prägt den Wiedererkennungswert deiner Marke. Nutze sie häufig, z. B. für Website, Social Media oder Drucksachen. Auch Fotos mit ähnlichen Farbtönen schaffen ein harmonisches Gesamtbild.
- Sekundärfarbe: Der Nebencharakter deiner Primärfarbe – sorgt für Abwechslung, ohne zu dominant zu werden.
- Akzentfarbe: Für kleine Highlights wie Buttons, Call-to-Actions oder kreative Details. Sie darf auffallen, sollte aber gezielt eingesetzt werden.
- Helles Neutral: Perfekt als dezenter Hintergrund, wenn Weiß zu kühl oder langweilig wirkt.
- Dunkles Neutral: Gibt Tiefe und sorgt für Lesbarkeit, z. B. für Text oder Kontrastelemente.
Tipp: Eine reduzierte Farbpalette wirkt professioneller, konsistenter – und bleibt deinen Kund*innen besser im Gedächtnis.
3. Druckbarkeit prüfen
Viele Farben sehen auf dem Bildschirm kräftig und leuchtend aus, verlieren aber beim Druck an Intensität.
Das liegt daran, dass digitale Farben im RGB-Farbraum (Lichtfarben) angezeigt werden, während Druckfarben im CMYK-Farbraum (Pigmentfarben) aufgebaut sind.
Tipp: Teste deine Farben in beiden Medien. Manche kräftigen Töne lassen sich nur als Sonderfarben (Pantone) drucken – das sieht toll aus, ist aber teurer. Plane also frühzeitig, wo deine Farben eingesetzt werden sollen.
4. Zu wenig Kontrast
Zu ähnliche Farben lassen Texte, Buttons oder Grafiken schnell ineinander verschwimmen. Ein guter Kontrast sorgt für klare Strukturen, bessere Lesbarkeit und ein professionelles Gesamtbild. Außerdem macht er dein Design barrierefreier – Menschen mit Sehschwächen oder auf kleinen Bildschirmen können Inhalte leichter erkennen.
Tipp: Teste deine Farben in Kombination. Hier der Link zu einem Test-Tool: Adobe Color Barrierefreiheits-Tools
Fazit
Deine Farbpalette ist mehr als ein schönes Detail – sie ist ein zentrales Element deiner Markenidentität.
Sie erzählt, wer du bist, wofür du stehst, und wie du wahrgenommen werden möchtest.
Wenn du Farben bewusst auswählst – abgestimmt auf Persönlichkeit und Zielgruppe – entsteht eine starke visuelle Sprache, die dich unverwechselbar macht.
Inspirationen für stimmige und moderne Farbpaletten findest du auf folgenden Seiten:
Coolors.co
Adobe Color
Khroma.co
Color Hunt
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